Joh 1,10
W.MacDonald
»Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die
Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seine, und die Seinen
nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab
er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen
Namen glauben.« Johannes 1,10-12
»Er war in der Welt.« Es war eine unglaubliche Gnade, daß
der Herr des Lebens und der Herrlichkeit auf diesen winzigen
Planeten kam und hier leben wollte. Es wäre nicht der
Erwähnung wert, wenn man von irgendjemand anderem sagen
würde: »Er war in der Welt.« Das ist ja etwas, was der
Mensch selbst nicht beeinflussen kann. Aber für den Sohn
Gottes war es eine bewußte Entscheidung, ein Akt wunderbaren
Mitgefühls. »... und die Welt wurde durch ihn.« Das
Wunder wird noch größer! Der Eine und Einzige, der in der
Welt war, ist auch der Eine und Einzige, der die Welt
geschaffen hat. Er, der das Universum ausfüllt, machte sich
ganz klein und wurde zu einem Kind, einem Jugendlichen, einem
Mann, und in Seinem Leib wohnte die ganze Fülle der Gottheit.
»... und die Welt kannte ihn nicht.« Das war ein Fall von
unentschuldbarer Unwissenheit. Die Geschöpfe hätten ihren
Schöpfer eigentlich erkennen müssen. Die Sünder hätten von
Seiner Sündlosigkeit geblendet sein müssen. Und sie hätten
an Seinen Worten und Taten erkennen müssen, daß Er mehr war
als nur ein Mensch. »Er kam in das Seine.« Alles in dieser
Welt gehörte Ihm. Als der Schöpfer hatte Er unveräußerliche
Rechte auf alles. Er vergriff sich wahrlich nicht am
Eigentum eines anderen. »... und die Seinen nahmen ihn
nicht an.« Hierin lag die schlimmste Beleidigung. Das Volk
der Juden lehnte Ihn ab. Er hatte alle jene Vorbedingungen
und Charakterzüge, die Ihn als Messias auswiesen, aber sie
wollten nicht, daß Er über sie herrschte. »Soviele ihn aber
aufnahmen...« Er spricht eine uneingeschränkte Einladung
aus. Sie gilt für Juden und Heiden gleichermaßen. Die
einzige Bedingung liegt darin, daß die Menschen lhn aufnehmen
müssen. »... denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu
werden.« Was für eine unverdiente Ehre - daß widerspenstige
Sünder Kinder Gottes werden sollen durch das Wunder der
Liebe und Gnade! »... denen, die an seinen Namen glauben.«
Einfacher kann es gar nicht mehr ausgedrückt werden. Das
Recht, Kinder Gottes zu werden, wird allen denen gegeben, die
Jesus Christus durch einen bewußten Akt des Glaubens als
ihren Herrn und Heiland aufnehmen. Also liegt in diesen
Versen eine schlimme und eine gute Nachricht. Zuerst die
traurige: »Die Welt erkannte ihn nicht.« Und: »Die Seinen
nahmen ihn nicht an.« Doch dann die gute: »Soviele ihn aber
aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden;
denen, die an seinen Namen glauben.« Wenn du Ihn noch nicht
in dein Leben aufgenommen hast, willst du dann nicht heute
noch anfangen, an Seinen Namen zu glauben?