Lukas

Lk 15,22 W.Nee Bringt das beste Kleid hervor und legt es ihm an. Lukas 15,22

Gott ist so reich, daß das Geben seine Hauptfreude ist. Seine Schatzkammern sind so voll, daß es ihn schmerzt, wenn wir ihm die Gelegenheit nehmen, diese Schätze an uns zu verschwenden. Als der Verlorene Sohn heimkehrte, stellte der Vater ihn mit keinem einzigen Wort zur Rede, daß er das Vermögen durchgebracht hatte. Er freute sich, daß die Heimkehr des Sohnes ihm die Möglichkeit bot, ihm noch mehr zuzuwenden, ihm das Kleid, den Ring, die Schuhe und das Fest zu geben; daß der ältere Sohn ihm keinen Anlaß zu solchem Schenken gab, bekümmerte ihn. Gottes Herz ist betrübt, wenn wir versuchen, ihm von uns aus etwas zukommen zu lassen. Er ist unsagbar reich. Es bereitet ihm wahre Freude, wenn wir es ihm ermöglichen, uns immer und immer wieder etwas zu schenken. Er will auf ewig der Gebende sein, der Gebende und der Vollbringende. Wenn wir doch nur erkennen würden, wie reich und wie groß er ist!





Ch.Spurgeon "Bringet eilends das beste Feierkleid her und ziehet es ihm an, und gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße." Lukas 15,22

Habt ihr beachtet, wie das Kleid zu dem Bekenntnis des verlorenen Sohnes paßte? Der Sohn sprach: "Vater, ich habe gesündigt." Der Vater antwortet: "Bringet eilends das beste Feierkleid her - bedeckt all seine Sünden mit der Gerechtigkeit Christi." Er war in Lumpen gekleidet, darum sagte der Vater: "Bringet eilends das beste Feierkleid her - und ihr werdet nichts mehr von seinen Lumpen sehen." Er sollte ein Gewand tragen, das zu seiner Stellung als Sohn paßte. "Zieht ihm das beste Kleid an, damit er vorbereitet ist, seinen Platz beim Festmahl einzunehmen."

So ist es, wenn der reuige Sünder zu Gott kommt. Er wird nicht nur von der Gerechtigkeit Christi bedeckt, was die Vergangenheit betrifft, sondern er wird auch für künftige Segnungen vorbereitet, die für den Begnadigten bereitet sind.

Wie herrlich beantwortet der Vater den zweiten Teil seines Bekenntnisses! Der Sohn sagt: "Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!" Der Vater antwortet: "Gebet ihm einen Ring an die Hand." Diese Gabe trifft genau mit dem Bekenntnis zusammen. Wie wunderbar, daß dieselbe Hand, welche die Schweine gefüttert hatte, nun einen Ring tragen sollte! Er war jetzt kein Schweinehirte mehr, sondern der geehrte Sohn eines reichen Vaters.

Dieser Ring an deinem Finger zeigt deine enge Verbindung mit Christus, beweist die ewige Liebe des Vaters und ist das Pfand des Heiligen Geistes.

Dann zogen sie Schuhe an seine Füße. Früher trugen nur die Herren Sandalen, so daß dieser Befehl eine Antwort auf die unausgesprochene Bitte des Sohnes war. Der Sohn wünschte, ein Tagelöhner des Vaters zu werden, aber der Vater befiehlt: "Gebet ihm Schuhe an die Füße." Auf diese Weise wurde der verlorene Sohn als Sohn des Vaters ausgezeichnet. Er hatte nun das Kleid, das ihn deckte, den Ring, der ihn schmückte, und Schuhe, die ihn zum Wandel und zur Arbeit fähig machten.