Lukas

Lk 13,8 Ch.Spurgeon "Herr, laß ihn noch dieses Jahr." Lukas 13,8

Der Weingärtner erbat keine längere Frist als ein Jahr. Wenn sich sein Graben und Düngen in diesem Zeitraum wiederum als erfolglos erweisen sollte, dann wollte er nicht mehr bitten, dann mochte der Baum fallen. Ja, selbst wenn der Herr Jesus der Fürsprecher ist, hat das Flehen der Barmherzigkeit seine Zeit und seine Grenze. Wir werden nicht immer verschont bleiben und nicht dauernd das Land hindern dürfen. Wenn wir nicht Buße tun wollen, gehen wir verloren. Wenn wir aus der Tätigkeit des Spaten keinen Nutzen ziehen wollen, müssen wir durch die Axt fallen. Für einen jeden von uns wird es ein letztes Jahr geben. Möchte sich deshalb jeder fragen: "Ist dieses Jahr mein letztes?" Jünger Jesu, wenn es das letzte Jahr für dich sein sollte, so umgürte deine Lenden, um mit ganzem Ernst deinen Auftrag zu erfüllen, deine Mitmenschen zu bitten, sich mit Gott versöhnen zu lassen. Es kann sein, daß uns nur noch dieses Jahr zur Verfügung steht, die Botschaft vom Kreuz einer verlorenen Welt zu predigen. Bald wird der Herr Jesus wiederkommen, und dann wird der milde Strahl seines Kreuzes der Glut seines Zornes Platz machen. Dann wird anstatt des Erlösers der Richter sichtbar werden. Jetzt rettet er, dann aber wird er richten. Noch haben wir Zeit, noch können wir auf ihn als den Heiland aufmerksam machen. Deshalb laßt uns alles aufbieten, um die Gnadenzeit auszunutzen.

Lieber unbekehrter Freund, wird dieses Jahr dein letztes sein? Bist du darauf vorbereitet, daß sich der Vorhang hebt? Alle müssen vor dem Richterstuhl Christi erscheinen, und wohl allen, die durch den Glauben an den Herrn Jesus imstande sind, ohne Angst vor den Thron Gottes hinzutreten. Komm noch heute zu Jesus, da es sehr wohl möglich ist, daß dies dein letzter Tag ist!