Lukas

Lk 9,30 A.Christlieb Und siehe, zwei Männer redeten mit Jesu, welche waren Mose und Elia. Lukas 9, 30

Noch einmal treffen wir Elia, und zwar bei der Verklärung Jesu. Gemeinsam mit Mose ist der Prophet dem Heiland erschienen. Wie herrlich ist dieses sein letztes Bild in der Heiligen Schrift! Wir achten zunächst auf seine E r s c h e i n u n g. Sie ist voller Klarheit. Er, der auf Erden in rauhem, einfachem Pilgerkleid wandelte (2. Kön. 1, 8), wird dort geschaut in verklärtem, herrlichem Zustand. Welch ein Unterschied zwischen seinem Auftreten in Niedrigkeit und seiner strahlenden Herrlichkeit in der Verklärung! - So werden wir einst auch verklärt und herrlich diejenigen wiedersehen, die im Glauben entschlafen sind. - - Wir achten ferner auf die Gesellschaft des Elia. Es ist Mose, der Mittler des Alten Bundes und Jesus, der Mittler des Neuen Bundes. Wie anders ist diese Gesellschaft als diejenige, mit welcher er sich auf Erden hatte abmühen müssen! Da waren es die Scharen der Baalspfaffen, der wankelmütige Ahab, die schändliche Isebel und das auf beiden Seiten hinkende Volk gewesen, die ihm Mühe und Not bereitet hatten. Jetzt ist nichts mehr da, was ihn bedrücken kann. - Von Paulus lesen wir einmal, er sei tief erquickt und gestärkt worden, als ihm, dem Gefangenen, eine Schar von Brüdern aus Rom entgegengekommen sei (Apg. 28, 15). Wieviel erquicklicher noch muß für Elia das Zusammensein auf dem Berg der Verklärung gewesen sein! - So werden auch die im Herrn Entschlafenen drüben eine unaussprechlich herrliche Gemeinschaft genießen dürfen. - Das Wichtigste aber bei der Verklärung war der G e s p r ä c h s g e g e n s t a n d. Es ging um den Ausgang, den Jesus nehmen sollte in Jerusalem: um seinen Kreuzestod, seine Auferstehung und sein Erlösungswerk für die Menschheit. Was weder Mose noch Elia, der Stifter und der Wiederhersteller des Alten Bundes vermocht, das sollte der Sohn Gottes hinausführen. - Das bleibe auch unser wichtigstes Gesprächsthema für alle Zeiten.