Matthäus

Mt 19,8 W.Nee Er sagte zu ihnen: Mose hat euch wegen eurer Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen; aber von Anfang an ist es nicht so gewesen. Matthäus 19,8

Die Pharisäer fanden, es bestehe ein Widerspruch zwischen dem, was Jesus lehrte - was Gott zusammengefügt habe, dürfe nicht geschieden werden - und der Scheidungsvorschrift Moses. Äußerlich gesehen, liegt hier in der Tat ein Widerspruch; aber Gott ändert sich nicht. Es ist nicht so, daß etwas zuerst Verbotenes nachher in seinen Augen etwas Rechtmäßiges wurde und später von neuem verboten wurde, als wäre Gott launisch. Nein, wenn Jesus sagt:

»Von Anfang an ist es nicht so gewesen«, dann will er damit ausdrücken, daß Gottes Wollen - trotz des gegenteiligen Anscheins -immer gleich bleibt. Es hat sich nie gewandelt. Das ist ein sehr wichtiges Prinzip. Es geht nicht darum, was Gott in diesem oder jenem Fall erlaubt, sondern um die grundlegende Richtung seines Willens. Und die müssen wir erkennen. Bei allem sollten wir uns fragen: Was war »von Anfang an« Gottes Absicht? Alle Dinge müssen wir so sehen, wie sie ursprünglich waren, als sie in ihrer ganzen Reinheit aus Gottes Geist hervorgingen - nicht als das, was sie wegen seines Volkes Herzenshärte später wurden.