Mt 16,21
D.Rappard
Von der Zeit fing Jesus an und zeigte seinen Jüngern
wie er müßte hin gehen gen Jerusalem und viel leiden.
Matth. 16,21.
Von der Macht und Lieblichkeit des Herrn Jesu angezogen,
waren die Jünger in seine Nachfolge getreten. Täglich
konnten sie neue Blicke tun in sein Walten und seine Lehre.
Aber sie hatten Mühe, ihn zu verstehen, und das Geheimnis
seines Erlösungsplanes war ihnen verborgen. Erst gegen Ende
seiner Wirksamkeit, als er schon aus Petri Mund das Zeugnis
hatte vernehmen können: ,,Du bist Christus, der Sohn des
lebendigen Gottes", fing er an, ihnen zu zeigen, daß er
leiden und sterben müßte, um hernach als Erlöser seines Volkes
in Auferstehungs-Herrlichkeit zum Vater zurückzukehren.
So handelt er häufig auch jetzt. Junge Christen, die er
so gern frühe in seine Nachfolge nimmt, wachsen durch den
fortgesetzten Umgang mit ihm immer mehr in das Verständnis
seiner Person und seines Werkes hinein. Es wird ihnen immer
klarer, daß gerade seine tiefste Erniedrigung seine größte
Herrlichkeit ist, und daß sein Tod der Welt das Leben gab. Und
sie lernen es auch, daß der Weg des Kreuzes auch für uns der
Weg zum Thron ist. Denn Jesus spricht (V. 24): Will mir jemand
nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf
sich und folge mir nach.
Dank sei Dir, o Herr, daß Du Leiden und
Sterben erduldet hast, mir zugute. Lehre mich
Dir nachfolgen auf dem Weg der Verleugnung,
durch Kreuz zur Krone.