Matthäus

Mt 3,11 W.Nee Der nach mir kommt, ist mächtiger als ich; ... der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen. Matthäus 3,11

Gott schenkt seinen Kindern nur gute Gaben. Aber da er sie uns in so verschwenderischer Fülle gibt, kommen wir leicht dahin, sie gering zu achten. Die Heiligen des Alten Testaments, die es noch nicht so gut hatten wie wir, konnten besser ermessen, wie kostbar diese Gabe des Heiligen Geistes ist, der nun über alle ausgegossen ist. Damals wurde sie nur wenigen Erwählten zuteil, vor allem Priestern, Richtern, Königen und Propheten, heute allen Kindern Gottes. Bedenken wir, was das heißt - wir sind so klein und unbedeutend, und doch können wir, wenn wir auf Christus vertrauen, den gleichen Heiligen Geist erhalten, der auf Moses, dem Freund Gottes, lag, auf dem großen König David, auf dem mächtigen Propheten Elia. »Unter denen, die von Frauen geboren sind«, sagte Jesus, »ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer. Doch der Kleinste im Reich des Himmels ist größer als er.«





S.Keller Matth. 3, 11: «Der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.»

Johannes hat's versprochen - Jesus hat's erfüllt. Die für solche Gabe innerlich Zugerüsteten empfingen sie damals zu Pfingsten als eine erschütternde, belebende, sie erfüllende Kraft. Merkwürdig, daß heute so viel Christen verlegen schweigen, wenn man sie fragt, ob sie den Heiligen Geist haben. Brennt denn in ihren Seelen nicht das Feuer, das sie scheiden will von der Sünde? Wirkt denn in ihnen nicht der Geist den Glauben an Jesus, den Sohn Gottes und ihren Heiland? Aber es mag daran liegen, daß man irgendwas für außerordentliche Erscheinungen und Kräfte vermißt und meint, so müsse der Geist sein Kommen bekunden, wie beim ersten Pfingsten. Das ist falsch. Man kann ihm, wie Gott, nur nachsehen: an seinen Wirkungen offenbart es sich, ob er da ist. Aber diese Wirkungen müssen heute sittlicher und religiöser Art sein - nicht in sinnenfälligen Zeichen. Niemand kann Jesus einen Herrn heißen ohne durch den Heiligen Geist. Das ist die Hauptsache, daß der Geist unsere Stellung zu Jesus neu und lebendig und wirksam macht. Mehr will er nicht, als daß Jesus recht erkannt und geliebt und angesehen werde. Und das kannst du doch freudig bejahen, der du Jesum liebst und keinen Tag mehr leben kannst ohne ihn.

Wir danken dir, Herr Jesu, daß dein Feuer brennt, daß dein Geist wirkt, daß wir an dich glauben dürfen und dich lieben können. Werde du uns immer mehr und erfülle uns mit deiner Art zu deiner Ehre. Amen.