Matthäus

Mt 2,11 W.Nee Sie fielen vor ihm nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Matthäus 2,11

Das Matthäus-Evangelium ist das Evangelium von Christus als dem großen König. »Wir kommen, um ihm zu huldigen«, sagten sie und legten damit gleich vom ersten Beginn an fest, was sein Recht war. Denn Anbetung ist alles. Je mehr wir anbeten, desto mehr Anlaß wird Gott uns geben, es zu tun. Bevor wir beten, laßt uns anbeten; wenn wir predigen, wollen wir anbeten; bei allem laßt uns unsere Herzen anbetend zu ihm erheben. Das ist die Aufgabe der Gemeinde heute auf Erden, für die Anbetung Gottes zu sorgen. Tun wir dies nicht, so findet Gott in dieser Welt überhaupt keine Anbetung. Selbstverständlich dürfen wir dabei die anderen Dienste nicht vernachlässigen, aber die erste Stelle sollten wir immer der Anbetung einräumen. Die Weisen aus dem Morgenland taten ihm ihre Schätze auf. Wie können wir dann irgend etwas zurückhalten? Und was wir darbringen, muß echtes Räucherwerk, nicht bloßes Parfüm sein: Räucherwerk, das seinen Wohlgeruch erst dann entwickelt, wenn es von den Flammen auf dem Rauchaltar ganz verzehrt wird. Das ist wahre Anbetung, und wirkliche Anbeter sind das, wonach Gott gerade heute ausschaut.





D.Rappard Sie taten ihre Schätze auf, und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhen. Matth. 2,11.

Gar lieblich mutet uns, als Nachklang zu der alten, ewig neuen Weihnachtsgeschichte, die Erzählung von den Weisen aus dem Morgenlande an. Aus fernem Lande waren sie gekommen, dem Lichte folgend, das sie hatten. Sie ließen sich nicht irre machen durch die Gleichgültigkeit der Vornehmen in Jerusalem, noch durch die Niedrigkeit der kleinen Familie in Bethlehem. Sie erkannten in dem Kindlein den König, und königliche Geschenke brachten sie ihm dar.

Mein Herz, hast auch du ihn erkannt? Hat dich der Stern, der im Worte Gottes hell leuchtet, wirklich hingeführt zu dem Kindlein, das nun in ewiger Majestät zu Gottes Rechten sitzt, als dein Heiland und König? So komm denn, bring auch du ihm deine Gaben dar: Das G o l d des Glaubens, den W e i h r a u c h der Anbetung, die M y r r h e n der Buße. Diese drei Stücke gehören stets zusammen im Herzen eines wahren Anbeters.

Aber nicht nur sinnbildlich wollen wir diese Gaben deuten. G o l d legten die Weisen dem Kindlein zu Füßen; auch Weihrauch und Myrrhen waren k o s t b a r e Gegenstände. Können wir unserem König auch unser Gold, unseren Besitz weihen? Ihm etwas geben, was uns wertvoll ist, bringt uns köstlichen Gewinn und macht ihm Freude.

Jesu, was ich bin und habe, Leg ich Dir zu Füßen hin. Nimm sie an, die arme Gabe; Lehr mich tun nach Deinem Sinn!